Hanauer Tracht

Eine der bereits ausgestorbenen Traditionen, die nicht unerwähnt bleiben soll, war das Tragen der Hanauer Tracht. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte sie zum Bild des Dorflebens hinzu. Man trug sie besonders bei feierlichen Anlässen - Hochzeit, Konfirmation, aber auch beim sonntäglichen Kirchgang. Eine genaue Beschreibung dieser Tracht können Sie in dem Buch "Chronik der Stadt Rheinau", N. Honold u. K. Schütt 1988, nachlesen. Auffallend waren besonders die großen "Schlupfkappen". Neben der "Feiertagstracht" gab es aber auch die normale Kleidung für die Feldarbeit oder für zu Hause. Männer trugen für das Arbeiten blaugestreifte Bundblusen, weiße Leinenhemden und Hosen aus naturfarbenem Drill., Frauen hatten oben eine bunte Leinenkutte, welche aus eigenem Hanf hergestellt war. Im Sommer trugen die Männer gerne Strohhüte. Zu Hause trug man meistens eine Schürze.

 

Von dem Verschwinden der Männertracht gibt es leider kein genaues Datum - vermutlich um die Jahrhundertwende 1800/1900. Hingegen erhielt sich die Frauentracht noch ziemlich lange in das 19. Jh. Erst ca. 1970 blieb sie in den Schränken und gammelte vor sich hin. Die letzten Trachtenträgerinnen des Dorfes waren "s` Schnapsbrenners Oma", "s` Walders Oma", s` Golle Karls Oma" und "s` Zimmer Ädeles Oma", und ? - wer kennt die Frau neben ""s`Zimmer Ädeles Oma ? bitte melden -. 

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