Natur

Unser Dorf ist von einer bildschönen Natur umgeben. Besonders die Rheinauen sind eine einzigartige Naturidylle. Schon unsere Vorfahren hatten dies erkannt, und sie griffen daher nur zum Hochwasserschutz mittels aufgeschütteter Dämme in die Natur ein. Mit dem Kiesabbau nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich der bisher sorgsame Umgang grundlegend. Die damaligen Gemeindeväter entdeckten eine "Goldquelle". Ohne Rücksicht auf Verluste wurden ganze Wälder und wertvolle Auenlandschaft vernichtet. An dieser naturfeindlichen Denkweise hat sich leider bis heute nichts geändert. Immer weitere Teilflächen wurden zum Abbau genehmigt und gäbe es das Naturschutzgebiet (NSG) Mittelgrund nicht, stünde auch dieses eines Tages vor der Zerstörung. Welch geringen Stellenwert die Erhaltung des Naturerbes im Ratsgremium hat, verdeutlicht anschaulich die Beschlußfassung des Ortschaftsrats Helmlingen vom April 2012

zur Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Stadt Rheinau. Nachdem die Verwaltung feststellen mußte, daß das NSG Mittelgrund einer künftigen Erweiterung des Baggersees entgegen steht, kam man auf den verwerfliche Idee, stattdessen eine Abbaufläche von 20 ha an vermeintlich "sicherer" Stelle - nämlich im Gewann Unterer Gayling - auszuweisen, und änderte dahingehend den Flächennutzungsplan. Die untere Naturschutzbehörde kippte jedoch dieses Vorhaben, da das Gewann Gayling bereits seit dem Jahre 2010 ein Vogelschutzgebiet ist, in dem jegliche wirtschaftliche Nutzung untersagt ist.

Somit bleibt uns also die Natur westlich der Rench dauerhaft erhalten. Ein gewaltiger Schandfleck (Baggersee) wurde hinterlassen, aber weitere Eingriffe wird es nicht mehr geben und dies ist gut so. In naher Zukunft wird das Kieswerk somit seine Pforten schließen und anschließend mit der Renaturierung der zerstörten Natur beginnen müssen. Eine große Aufgabe wird es allemal sein. 

 

update 27.11.2013:

 

Der letzte Absatz wird durch die Gesamtfortschreibung des Regionalplans überholt. Die Natur westlich des Rheins bleibt vorerst nicht dauerhaft erhalten, da ein Kieswerk im Gayling geplant ist. Ich bin zuversichtlich, daß es in der Formulierung bald wieder dauerhaft heißt.

 

Den Zeitungsbericht hierzu können sie hier nachlesen: 

O`rat stimmt Änderung des Flächennutzungspans zu
O`rat gen.pdf
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Die einmalig schöne Natur auf unserer Gemarkung stellen wir Ihnen auf den nächsten beiden Seiten vor: